Um Kunden neue Anwendungen und die Weiterentwicklung
des eigenen Leistungsportfolios zu ermöglichen, treibt
ALTANA die eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivi-
täten kontinuierlich voran. Das Know-how und die Erfahrung
der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind dabei ebenso
wichtig wie Investitionen in neue Technologien.
Um das spezialisierte Leistungsportfolio beständig auszubauen,
ergänzen wir das operative Wachstum regelmäßig
durch die Akquisition neuer Gesellschaften oder Geschäftsaktivitäten.
Dadurch werden z. B. neue Wertschöpfungs-
stufen in den Konzern integriert oder der Zugang zu neuen
Märkten und Technologien ermöglicht.
Steuerungssystem und Ziele
Das Steuerungssystem bei ALTANA orientiert sich grundsätzlich
an dem Ziel des nachhaltigen profitablen Wachstums.
Daraus abgeleitet gibt es eine Reihe von – insbesondere
finanzwirtschaftlichen – Kennzahlen, deren Entwicklungen
analysiert und für die Zielgrößen bestimmt werden. Hierzu
zählen insbesondere die Kennzahlen ALTANA Value Added
(AVA), Umsatzwachstum, Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) sowie die EBITDA-Marge und das
Investitionsniveau im Verhältnis zum Umsatz.
Die Veränderung des Unternehmenswerts in einer Periode
wird über die finanzwirtschaftliche Kennzahl ALTANA
Value Added hergeleitet. Der absolute AVA berechnet sich aus
der Differenz zwischen dem operativen Ertrag und den Kosten
für das im Konzern gebundene Kapital. Der relative AVA
setzt diese Differenz ins Verhältnis zum gebundenen Kapi-
tal. Er errechnet sich aus dem Return on Capital Employed
(ROCE) abzüglich der Kapitalkosten.
Ausgangslage für die Herleitung dieses operativen Ertrags
bildet das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das um
akquisitionsbedingte und einmalige Sondereffekte bereinigt
und um eine kalkulatorische Steuerlast gemindert wird.
Das gebundene Kapital wiederum umfasst die Bestandteile
des Vermögens und der Verbindlichkeiten, die zur Er-
zielung des operativen Ertrags benötigt werden. Die Kapitalkosten
bestimmen sich aus dem gewichteten Mittel der
Fremd- und der Eigenkapitalkosten. Den Kapitalkostensatz
überprüfen wir regelmäßig, passen diesen aber für die
Berechnung des AVA nur an, wenn er bestimmte Korridorwerte
über- oder unterschreitet. Für das Jahr 2021 wurde
der Kapitalkostensatz unverändert mit 7,5 % fortgeführt. Eine
Anpassung für das Jahr 2022 ist nicht vorgesehen.
Kennzahlen zur Wertentwicklung werden sowohl für die
Erfolgsmessung eingesetzt als auch als Kriterium für strate-
gische und operative Entscheidungen auf unterschiedlichen
Ebenen des Konzerns genutzt. Die Kennzahl AVA dient
darüber hinaus auch zur Bestimmung variabler Vergütungsbestandteile.
Unser Ziel ist es, auf nachhaltiger Basis einen operativen
Ertrag zu erzielen, der die Kapitalkosten überschreitet. Die-
ses Ziel der Generierung eines positiven AVA haben wir in den
letzten Jahren erreicht.
Ein nachhaltig profitables Umsatzwachstum bildet die
Basis für eine langfristige Steigerung des operativen Ertrags
und damit des Unternehmenswerts. Dabei ist es das Ziel
von ALTANA, das allgemeine Marktwachstum in den wichtigsten
Absatzsegmenten zu übertreffen und damit Marktan-
teile zu gewinnen.
Im langfristigen Durchschnitt soll das jährliche operative
Umsatzwachstum 5 % betragen. Zusätzliches Wachstum
soll durch Akquisitionen erzielt werden – sei es durch den Erwerb
von ergänzenden Aktivitäten auf Ebene der bestehenden
Geschäftsbereiche oder die mögliche Integration neuer
Geschäftsaktivitäten.
Das Wachstum darf allerdings nicht zulasten der Profitabilität
erfolgen. Innerhalb des ALTANA Konzerns kommt
daher der Steuerung der EBITDA-Marge eine hohe Bedeutung
zu. Der langfristige Zielkorridor für die EBITDA-Marge des
Konzerns liegt bei 18 % bis 20 %. Daraus abgeleitet existieren
langfristige Zielmargen für die vier Geschäftsbereiche,
die aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsaktivitäten und
50 Grundlagen des Konzerns