Konzernlagebericht Produkte Sicherheit und Gesundheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 81
Monate bewerteten Risiko von über 25 Mio. €. Risiken mit
einem bewerteten Risiko zwischen größer 12 bis zu 25 Mio. €
werden als hoch klassifiziert, solche mit einem bewerteten
Risiko zwischen größer 5 und 12 Mio. € als mittel eingeordnet
und solche mit einem bewerteten Risiko von bis zu 5 Mio. €
als gering klassifiziert. Die aus der Bewertung resultierende
Priorisierung bestimmt Schwerpunkte für die Erarbeitung
und Einleitung von Gegenmaßnahmen, um potenzielle Risikoauswirkungen
zu verhindern oder zu reduzieren.
Die nachfolgend beschriebenen Einzelrisiken und Risiko-
gruppen sind grundsätzlich in der Lage, die Ertrags-, Finanz-
und Vermögenslage des Konzerns teilweise erheblich nachteilig
zu beeinflussen und somit eine negative Abweichung
von der prognostizierten voraussichtlichen Entwicklung herbeizuführen.
Bei Risiken der Kategorien „mittel“, „hoch“
und „sehr hoch“ gehen wir nachfolgend auf Veränderungen
in der Einschätzung im Vergleich zum Vorjahr ein.
Konjunkturelle und Branchenrisiken
Die Entwicklung der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbe-
dingungen spielt eine entscheidende Rolle für die Geschäfts-
entwicklung. Insbesondere die Konjunkturentwicklungen in
den für ALTANA besonders bedeutenden Volkswirtschaf-
ten China, USA und Deutschland bestimmen die Richtung und
die Intensität der Nachfrage nach unseren Produkten.
Eine globale Wirtschaftskrise mit einem Einbruch der
volkswirtschaftlichen Entwicklung würde zu deutlichen Umsatzrückgängen
mit entsprechenden Ergebnisauswirkun-
gen führen. Aber auch regional begrenzte Rezessionen in für
uns wesentlichen Absatzmärkten können die Geschäfts-
entwicklung erheblich beeinflussen. Wir versuchen, mit der
globalen Ausrichtung unserer Vertriebsaktivitäten die Abhängigkeit
von regionalen oder nationalen Einzelmärkten so
zu gestalten, dass die Auswirkungen geografisch begrenz-
ter Wirtschaftskrisen auf den Konzern beschränkt sind.
So vereinen die aktuell bedeutendsten Länder China und
USA jeweils weniger als 20 % des Konzernumsatzes auf
sich. Auch die Aufteilung unserer Geschäftsaktivitäten auf die
Kernregionen Europa, Asien und Amerika weist eine aus-
geglichene Struktur auf.
Weiterhin aktualisieren wir im Rahmen des internen
Berichtswesens kontinuierlich unsere Einschätzung zur regio-
nalen Konjunkturentwicklung, um auf absehbare Auswirkungen
mit der Steuerung unserer Beschaffungs-, Produktions
und Vertriebsaktivitäten reagieren zu können. Auf
langfristige Verschiebungen in der regionalen Bedeutung der
Absatzmärkte reagieren wir mit der Anpassung unserer
Vertriebs-, Produktions- und Organisationsstrukturen.
Neben den allgemeinen Konjunkturrisiken existieren
marktbezogene Absatzrisiken, die einzelne Produktgruppen
oder Anwendungsbereiche betreffen. Vor allem mittel- bis
langfristige Trends, die strukturell eine rückläufige Nachfrage
in unseren Zielmärkten auslösen, können dazu führen,
dass wir unsere Wachstums- und Profitabilitätsziele nicht er-
reichen. Auch branchenbezogenen Absatzrisiken versuchen
wir mit einer breiten Streuung unseres Angebots entgegenzuwirken.
Wir beliefern viele unterschiedliche Industrien,
die ihre Endprodukte wiederum in diversen Märkten absetzen.
Daher ist die Abhängigkeit von den zugrunde liegenden
Märkten begrenzt. Wir schätzen, dass nicht mehr als 20 %
unseres Umsatzes einem einzelnen Konsumsegment wie
zum Beispiel dem Absatzmarkt Automotive, der grafischen In-
dustrie oder dem Bausektor zuzurechnen sind.
Die Analyse unserer branchen- und anwendungsbezoge-
nen Umsätze ist Bestandteil unseres jährlichen Strategie-
prozesses. Dabei prüfen wir auch die Veränderung der zukünf-
tigen Wachstumspotenziale durch Nachfragetrends und
Technologieentwicklungen und passen gegebenenfalls die
strategische Ausrichtung in den einzelnen Geschäftsbereichen
an.
Das Eintreten einer weltweiten Wirtschaftskrise sowie
das Aufkommen regionaler Wirtschaftskrisen stellen wei-
terhin bedeutende Risiken dar. Die Eintrittswahrscheinlichkeit
einer globalen Konjunkturkrise wird dabei geringer als im