einem Anstieg des operativen Kapitals aufgrund der erwarte-
ten Investitionen und der bereits 2021 abgeschlossenen
Akquisitionen. Für den relativen und den absoluten ALTANA
Value Added erwarten wir einen Betrag deutlich oberhalb
des Schwellenwerts zur Wertschaffung, da der Return on Ca-
pital Employed für 2022 die Kapitalkosten in Höhe von
7,5 % überschreiten sollte.
Erwartete Entwicklung im Bereich Arbeitssicherheit
und Umwelt
Auf Basis der langfristigen positiven Entwicklung der vergan-
genen Geschäftsjahre im Bereich der Arbeitssicherheit set-
zen wir uns für 2022 folgende Ziele für die drei Unfallkennzahlen:
WAI 1: 2,3; WAI 2: 1,5 und WAI 3: 28,0.
Das Ziel für den spezifischen Energiekennwert 2022
liegt bei 1,21 MWh / t, nach einem Ist-Wert in gleicher Höhe
im vergangenen Geschäftsjahr. In den Folgejahren werden
weitere Reduktionen des spezifischen Energieverbrauchs in
der Größenordnung von 2 % pro Jahr angestrebt.
Risiken
Die Steuerung des ALTANA Konzerns richtet sich an der definierten
Strategie und den daraus abgeleiteten Zielgrößen
aus. Durch Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds oder
durch interne und externe Einflussfaktoren kann es dazu
kommen, dass die Strategie nicht erfolgreich umgesetzt oder
Ziele nicht in der geplanten Zeit oder im geplanten Um-
fang realisiert werden können. Damit ALTANA auf solche Situ-
ationen bestmöglich vorbereitet ist, werden Risiken systematisch
identifiziert, bewertet und im Rahmen von Entschei-
dungsprozessen berücksichtigt.
Um diese Risikopolitik auf allen Entscheidungsebenen zu
verankern, haben wir ein konzernweites Risikomanage-
ment etabliert, das vielfältige Informations-, Kommunikations-
und Überwachungssysteme vereint. Kernelemente des Risi-
komanagements sind die strategische Unternehmensplanung,
das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem, die
Compliance-Organisation sowie das Risikomanagement im
engeren Sinne.
Die strategische Unternehmensplanung ist eng verbunden
mit der mittel- bis langfristigen Finanzplanung. Die
daraus abgeleiteten Ziele werden in der monatlichen Bericht-
erstattung über die Geschäftsentwicklung und der kurz-
fristigen Finanzplanung auf den Erfüllungsgrad hin überprüft.
Zusätzlich zur Analyse der aktuellen Geschäftslage werden
dort die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr regelmäßig
auf Ebene der Geschäftsbereiche umfassend erör-
tert. So können Abweichungen von geplanten Entwicklungen
erkannt und bei Bedarf mögliche Gegenmaßnahmen ein-
geleitet werden.
Das interne Kontrollsystem definiert organisatorische und
prozessuale Anforderungen, die der Abwehr von Schäden
für das Unternehmen dienen. In Verbindung mit der etablier-
ten Compliance-Organisation sollen mögliche Verstöße
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegen Richtlinien und
Gesetze verhindert werden.
Unter Risikomanagement im engeren Sinne versteht
ALTANA die systematische Erhebung, Bewertung, Dokumen-
tation, Kommunikation und, sofern nicht bereits vorhan-
den, Ableitung von Maßnahmen bezüglich der relevanten
Risiken sowie die Ermittlung und Beurteilung der Risiko-
tragfähigkeit. Es stellt damit auch einen wesentlichen Bestand-
teil des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2
AktG dar, das vom Wirtschaftsprüfer einer freiwilligen Prüfung
unterzogen wurde. Die Prüfung ergab, dass es ge-
eignet ist, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.
Identifizierte Risiken werden in einheitlicher Weise
bewertet. Auf Basis von Eintrittswahrscheinlichkeiten und erwarteten
Schadenshöhen werden die sogenannten bewer-
teten Risiken ermittelt. Die Einzelrisiken werden bestimmten
Risikogruppen zugeordnet. Sehr hohe Risiken bzw. Risikogruppen
sind solche mit einem für die kommenden zwölf
80 Voraussichtliche Entwicklung