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Lebensmittelbereich. Auch sind die nötigen Energiebedarfe
bei Herstellung und Verwendung der Materialien geringer,
was sich in einer besseren CO²-Bilanz zeigt.
Ein Durchbruch ist ELANTAS mit der Verwendung einer
neuen Komponente zur Herstellung von Produkten auf
Basis ungesättigter Polyester gelungen. Monomere oder Verdünnungsmittel,
die in ungesättigten Polyesterharzen Verwendung
finden, haben oft hohe Anteile an flüchtigen organischen
Komponenten und sind teilweise regulatorisch
bedenklich. So können sie bei unsachgemäßem Gebrauch
bei Menschen und / oder Umwelt zu Schäden führen. Hie-
raus resultieren besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Herstellung,
Transport und Verwendung. Durch die neuar-
tige Komponente sind die daraus hergestellten Produkte frei
von jeglicher Gefahreneinstufung und -kennzeichnung.
Gleichzeitig behalten sie ihre hervorragenden elektrischen,
chemischen und mechanischen Isoliereigenschaften und
signifikante Mengen an Abfällen werden vermieden. Ein weiteres
Beispiel dafür, dass gerade Innovationen der chemischen
Industrie Klimaschutz und Nachhaltigkeit ermöglichen.
Emissionsarme Produkte und Technologien
Alle Geschäftsbereiche haben neue Produkte in den Markt
eingeführt, die zur Reduzierung unterschiedlicher Emissionen
beitragen. Hierdurch werden nicht nur mögliche Belastungen
an den Arbeitsplätzen verringert und so der Schutz für
die jeweiligen Anwender verbessert, es werden auch Ressourcen
und die Umwelt geschont.
BYK hat emissionsfreie Produkte für unterschiedliche An-
wendungsbereiche entwickelt und in den Markt eingeführt.
Die Bandbreite reicht hier von Netz- und Dispergiermitteln
über Rheologieadditive, Entschäumer bis hin zu Additiven,
die die Eigenschaften von Oberflächen positiv beeinflussen.
Rheologieadditive verbessern zum Beispiel das Fließverhal-
ten von Pulverlacken während der Aushärtung deutlich. So
unterstützt BYK seine Kunden dabei, die allgemeine Anwendbarkeit
dieser lösemittelfreien Lacksysteme weiter zu verbessern.
Denn Pulverlacke bieten im Gegensatz zu anderen
Beschichtungssystemen die Möglichkeit, sogenanntes Overspray,
also Material, das an dem zu beschichtenden Bau-
teil vorbeifliegt, aufzufangen und wiederzuverwerten. Das
reduziert die Abfallmengen. Durch eine Einstellung des
Fließverhaltens der noch nicht ausgehärteten Beschichtung
bewirkt das neuartige Additiv eine Erhöhung der Schichtstärke
insbesondere an den Kanten. Hierdurch wird der Korrosionsschutz
verbessert und somit die Lebensdauer der
schützenden Beschichtung und des eigentlichen Bauteils verlängert.
Darüber hinaus enthält das Produkt nachwachsende
Rohstoffe aus zertifizierten Quellen.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgen auch andere ALTANA
Gesellschaften. So wechseln auch klassische Märkte immer
stärker zu Anwendungen ohne organische Lösemittel. Die
Materialien werden entweder auf wässrige Systeme umgestellt
oder es wird ganz auf Lösemittel verzichtet. Um weiterhin
die gewünschten Eigenschaften zu erzielen, wächst das
Anforderungsprofil für ALTANA Produkte stetig. Hierbei ist
es oft auch der Verzicht auf kleine und kleinste Mengen
an flüchtigen organischen Bestandteilen, der den entscheidenden
Vorteil bringt. Die Kunden erhalten die gewünschten
Effekte, ohne dass unerwünschte Emissionen entstehen. Und
dieser Umstand liefert einen Mehrwert über die gesamte
Wertschöpfungskette bis hin zum Endverbraucher.
Ersatz kritischer Stoffe
Im Berichtsjahr ist es ALTANA gelungen, weitere kritische
Stoffe zu ersetzen. Beispielsweise entwickelte ECKART neuartige
Metalleffektpigmente, die den Einsatz von Chrom-
VI-Verbindungen überflüssig machen können. Noch immer
werden Kunststoffe in galvanischen Prozessen mit giftigen
Chromverbindungen behandelt, um metallene Überzüge zu